Der finale saisonbereinigte IHS Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) notierte im August bei 55,9 Punkten und damit 1,0 Zähler unter dem Wert vom Vormonat. Gleichzeitig liegt dieser Wert aber bereits seit mehr als dreieinhalb Jahren über der 50-Punkte-Referenzlinie und ist damit ein Beleg für das anhaltend robuste Wachstum der deutschen Industrie.
Die deutschen Industrieunternehmen verzeichneten im August solide Zuwächse bei Produktion und Beschäftigung. Allerdings wuchsen die Neuaufträge weniger stark als im Vormonat und die anhaltenden politischen Spannungen auf globaler Ebene dämpften die Geschäftsaussichten leicht. Zudem fiel das Plus bei den Exportaufträgen so gering aus wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Das signalisiert der finale saisonbereinigte IHS Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), der im August bei 55,9 Punkten und damit 1,0 Zähler unter dem Wert vom Vormonat notierte. Zusammen mit dem Wert vom Juni dieses Jahres ist das der niedrigste Index seit achtzehn Monaten. Gleichzeitig liegt das wichtige Konjunkturbarometer bereits seit mehr als dreieinhalb Jahren über der 50-Punkte-Referenzlinie und ist damit ein Beleg für das anhaltend robuste Wachstum der deutschen Industrie.
„Trotz der Eintrübung in der Industrie geben die Einkaufsmanagerindizes im August ein klares Wachstumssignal für Deutschland wie auch für den Euroraum insgesamt. Nimmt man die positive Entwicklung bei den Dienstleistern hinzu, rechnen wir für das gesamte Jahr in Deutschland mit einem Wachstum von etwa zwei Prozent, trotz aller Verunsicherungen und Turbulenzen“, sagte Dr. Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank, am Dienstag dem BME.
Die Entwicklung der EMI-Teilindizes im Überblick:
Industrieproduktion: Nach Bereinigung saisonaler Faktoren steigerte die Industrie auch im August ihre Produktion, womit das Wachstum seit mittlerweile über fünf Jahren anhält. Die Steigerungsrate blieb im Vormonatsvergleich nahezu unverändert und damit auf starkem Niveau. Unternehmen, die Zuwächse verbuchten, schrieben dies in den meisten Fällen dem Plus an Neuaufträgen zu.
Beschäftigung: Auch im August setzten die Unternehmen ihre expansive Personalpolitik fort. In erster Linie, um ihre Kapazitäten zu erweitern, aber auch, um dem wachsenden Arbeitspensum gerecht zu werden. Die Rate fiel gegenüber Juli minimal höher aus und blieb damit stark im historischen Kontext. Damit wächst die Beschäftigung in der Industrie seit April 2016 ununterbrochen.
Einkaufs-/Verkaufspreise: Die Einkaufspreise in der deutschen Industrie sind erneut stark gestiegen. Auch wenn sich die Inflationsrate zum zweiten Mal hintereinander leicht abschwächte, blieb sie immer noch deutlich über dem historischen Durchschnitt. Wie einige der befragten Manager berichteten, verteuerten sich vor allem Stahl und Öl.
Jahresausblick: Auch wenn der Teilindex Jahresausblick im August gegenüber dem Vormonat leicht nachgab, notierte er nach wie vor komfortabel über der neutralen Marke von 50,0 Punkten. Damit zeigt sich die deutliche Mehrheit der Einkaufsmanager weiterhin äußerst zuversichtlich über die kommenden zwölf Monate, Wachstum generieren zu können.
Quelle:www.bme.de
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